„Das Ziel jeder Therapie ist eine gute Beweglichkeit ohne Schmerzen“

Schulter Impingement

Es gibt zwar verschiedene Arten von Schulter Impingement, jedoch ist beim Begriff „Schulter Impingement“ im meist das subakromiale Impingement Syndrom gemeint.
Hierbei kommt es beim Heben des Armes – ab ca. 60° Abspreitzwinkel – zu einem Anstoßen des Oberarmkopfes am Schulterdach (Akromion) und Einklemmen der Rotatorenmanschette und des Schleimbeutels (siehe Bild). Bei dauerhaftem Anstoßen kommt es zu Schleimbeutelreizungen (Bursitis subacromialis) und zu einem Sehnenriss der Rotatorenmanschette.


Die nicht operative Therapie wird immer zuerst versucht. Heilgymnastik bringt meist Besserung. Im Falle, dass die konservative Therapie versagt, ist eine Schulterarthroskopie mit subakromialer Dekompression sinnvoll.


Synonyme: Subakromiales Impingement, Impingement-Syndrom, Schulterengpasssyndrom, subacromiales Engpasssyndrom, primary shoulder impingement, external subacromial impingement.

Tendinitis der langen Bizepssehne

Ein Reizzustand der langen Bizepssehne (Tendinitis der LBS) kommt sehr häufig als Begleiterscheinung von weiteren Schultergelenkserkrankungen wie Impingement oder Rotatorenmanschettenläsion, aber manchmal auch alleine vor. Dabei kommt es zur chronischen Überlastung und Entzündung der langen Bizepssehne in der Bizeps-Grube (Sulcus bicipitalis). Dies geht mit Schmerzen vorne am Schultergelenk, welche oft in den gesamten Oberarm austrahlen, einher.


Die Therapie erfolgt zuerst nicht operativ, bei anhaltenden Schmerzen kann ein arthroskopisches Abtrennen der langen Bizepssehne (LBS) von ihrem Ursprung (Tenotomie/Tenodese) erfolgen.

Rotatorenmanschetten-Ruptur

Die Rotatorenmanschette besteht aus folgenden Muskeln: M. supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres major, M. subscapularis. Diese heben und rotieren den Oberarmkopf. Im Rahmen von Schulterverletzungen oder auch abnutzungsbedingt kommt es zu Schäden an den Sehnen der Rotatorenmanschette. Auch ein Impingement Syndrom kann zu Rotatorenmanschetten-Läsionen führen. Meist ist zuerst die Supraspinatus-Sehne betroffen, die anderen Muskeln/Sehnen sind häufig bei fortgeschrittenen Rotatorenmanschetten-Rissen beteiligt.


Kleine Rotatorenmanschettenläsionen (kleine Teil-Einrisse) können oft nicht operativ behandelt werden. Größere Rotatorenmanschetten-Risse werden bei Schmerzen meist arthroskopisch genäht.

Kalkschulter

Im Rahmen dieser Erkrankung kommt es – aus noch ungeklärter Ursache – zu Kalkeinlagerungen in die Sehnen der Rotatorenmanschette (Tendinosis calcarea, Tendinitis calcarea) oder den Schleimbeutel unterhalb des Schulterdaches (Bursitis calcarea).
Die Kalkeinlagerungen sind im Röntgen sichtbar und oft mit wiederkehrenden Reizzuständen im Schultergelenk bzw. im Schleimbeutel verbunden. Manchmal können neben schmerzhaften Episoden auch längere schmerzfreie Intervalle auftreten. Oft kommt es auch zum spontanen Verschwinden des Kalks.


Primär erfolgt die Therapie nicht operativ (konservativ). Im Falle des konservativen Therapieversagens ist eine Schulterarthroskopie mit subakromialer Dekompression und gegebenenfalls Kalkdepotausräumung sinnvoll.

SLAP-Läsion

SLAP steht für „superior labral tear from anterior to posterior“ (Superiorer Labrumriss von anterior nach posterior). Meist kommt es durch Verletzungen oder chronische sportliche Überlastung zu einem Ausriss der oberen Gelenkslippe (Labrum) am Ursprung der langen Bizepssehne (LBS) der Schultergelenkspfanne (Glenoid), d.h. die lange Bizepssehne reißt das Labrum mit sich. Dies ist eine häufige Ursache von Schulterschmerzen bei jungen sportlich aktiven Menschen.


Die Therapie kann nicht operativ mit Sportpause und Heilgymnastik erfolgen. Bei anhaltenden Beschwerden kann entweder eine arthroskopische Reparatur vorgenommen werden, oder arthroskopisch die lange Bizepssehne vom Ansatz abgetrennt werden (LBS Tenotomie/LBS Tenodese).

Instabilität, Luxation

Nach einer Schulter-Luxation (Ausrenkung des Schultergelenks) in jungen Jahren kommt es häufig zu einer chronischen Instabilität. Dies ist insbesondere durch eine Schwäche des vorderen Kapsel-Labrum-Komplexes, sowie auch durch knöcherne Defekte bedingt.


Die Instabilität kann einerseits zu wiederkehrenden Schmerzen aber auch zu neuerlichen Luxationen führen. Deshalb wird bei jungen Patienten auch nach erstmaliger Luxation eine arthroskopische Raffung und Refixation des vorderen Kapsel-Labrum-Komplexes (Bankart repair, Bankart Reparatur) empfohlen. Bei älteren Patienten ist das Schultergelenk bereits steifer und eine OP ist nur bei anhaltenden Problemen oder großen Defekten notwendig.

AC Arthrose

Das Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk, AC-Gelenk) verbindet das Schulterblatt (Skapula) mit dem Schlüsselbein (Klavikula). Häufig kommt es im mittleren bis höheren Lebensalter zu Abnutzungserscheinungen in diesem Gelenk (AC-Gelenks-Arthrose oder AC Arthrose). Oft wird der Schmerz punktuell am Übergang vom Schlüsselbein zum Schulterblatt beschrieben.


Die Therapie kann meist nicht operativ, mit Heilgymnastik und lokalen Infiltrationen (Injektionen) erfolgen. Im Falle von anhaltenden Beschwerden kann eine arthroskopische AC-Teilresektion erfolgen.

Therapie

Konservative Therapie

In vielen Fällen können Schulterprobleme konservativ (ohne Operation) behandelt werden. Geführte Bewegung mit geringer Belastung kann einem gereizten Schultergelenk helfen die Nährstoffe im Gelenk und der Muskulatur zu verteilen und die Durchblutung sowie Selbstheilung anzuregen.

Im Rahmen einer Physiotherapie (Heilgymnastik) erlernt man gezielte Übungen um die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur gezielt zu trainieren.

Infiltrationen mit Kortison-Präparaten ins Schultergelenk und/oder den Schleimbeutel unter dem Schulterdach können akute Entzündungszustände dämpfen und den Schmerz reduzieren.

Auch die Stoßwellen-Therapie gehört zu den konservativen Therapieformen.

Stoßwellen-Therapie

Mittels Stoßwellentherapie werden Mikroverletzungen verursacht, welche das Gewebe zur Selbstheilung anregen. Eine Stoßwellen-Therapie kann vor allem zu Behandlungsbeginn sehr schmerzhaft sein. Eine Schmerzmittel-Einnahme vor der Therapie wird deshalb empfohlen.

Weiters kommt es durch die anregende Wirkung der Stoßwellen auch zu einer Steigerung der Durchblutung, ev. Rötung der Haut und Erwärmung des Gewebes. Die Schmerzen können für einige Tage nach der Stoßwellenbehandlung auch stärker als zuvor sein. Dies alles ist Teil des gewünschten Heilungsprozesses, der über die folgenden 12 Wochen nach Behandlung vonstatten geht.

Die Stoßwellenbehandlung wird üblicherweise in 1-2 wöchigen Abständen insgesamt 3 mal durchgeführt. Aber auch mehr als 3 Anwendungen sind möglich und bei hartnäckigen Beschwerden kann dies auch notwendig sein. Die Stärke der Stoß-Impulse kann dabei je nach Schmerzhaftigkeit bei jeder Sitzung variiert werden.

Anwendungsgebiete (Indikationen) für Stoßwellen-Therapie sind chronische Entzündungen bzw. Sehnen Ansatzentzündungen (Insertionstendinopathien) im Schulterbereich, Achillessehnenbereich, Kniegleenksbereich, Hüftbereich und Ellbogenbereich (Tennisellbogen, Golferellbogen). Eine Sonderform der chronischen Sehnen Ansatzentzündung stellt die Tendinosis calcarea (Kalkschulter) dar, bei der die Stoßwellenbehandlung ebenso sehr gut wirkt. Auch bei zu langsamer oder fehlender Knochenbruchheilung kann die Stoßwellentherapie angewendet werden um die Knochenbruchheilung zu beschleunigen.

Synonyme: Stoßwellenbehandlung, STW, Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT), Extracorporeal shock wave therapy.

Schulter-Arthroskopie

+ Subakromiale Dekompression (SAD)

Im Rahmen einer Schultergelenksspiegelung (Schulter-Arthroskopie) wird über 2-6 kleine Schnitte eine Kamera ins Gelenk eingeführt und das Gelenk mit isotoner Flüssigkeit gefüllt. Danach kann mit kleinen Instrumenten im Gelenk arbeiten. Üblicherweise wird zuerst das Gelenk selbst inspiziert und gegebenenfalls Eingriffe durchgeführt und in einem 2. Schritt der Schleimbeutel unter dem Schulterdach inspiziert. Bei Impingement Zeichen wird auch eine subakromiale Dekompression (SAD) durchgeführt. Dabei wird der chronisch entzundene Schleimbeutel entfernt und gegebenenfalls knöcherne Höcker welche die Rotatorenmanschette irritieren geglättet.

Die Nachbehandlung ist einfach, passive und aktive Bewegungsübungen sind bereits sehr früh nach der OP möglich.

Schulter-Arthroskopie

+ Tenotomie/Tenodese

Eine Tenotomie ist ein Abtrennen der langen Bizepssehne (LBS) von ihrem Ursprung am oberen Schulterpfannenrand. Dabei bleibt die lange Bizepssehne in der Bizeps-Grube (Sulcus) liegen und verursacht im Normalfall keine Beschwerden mehr. Das so genannte „Popeye-Zeichen“ (ein sichtbarer Muskelbauch am Oberarm) kann als kosmetische Nebenwirkung bei einem Teil der Patienten auftreten. Um ein „Popeye-Zeichen“ zu verhindern kann auch eine Tenodese, ein Festmachen der abgetrennten Bizepssehne am Oberarmkopf, durchgeführt werden. In großen Studien zeigen die arthroskopische Tenodese und Tenotomie ähnliche Ergebnisse.

Die Nachbehandlung muss entsprechend der intraoperativen Situation individuell angepasst werden. Meist kann jedoch eine frühzeitige passive und aktive Mobilisation erfolgen.

Schulter-Arthroskopie

+ Rotatorenmanschettennaht

Rotatorenmanschetten-Risse werden bei Schmerzen meist arthroskopisch versorgt. Dabei wird zuerst eine subakromiale Dekompression (SAD) durchgeführt um den chronisch entzundenen Schleimbeutel zu entfernen. Danach besteht gute Sicht auf die gerissene Rotatorenmanschetten-Sehne und es können arthroskopische Nähte mit Ankern im Knochen fixiert werden. Diese Anker bestehen entweder aus Plastik, Metall oder selbst-auflösenden biologischen Materialien. Meist werden sehr gute Langzeit-Ergebnisse nach einer Rotatorenmanschettennaht erzielt.


Die Nachbehandlung muss vorsichtig erfolgen um ein Einheilen der neu-fixierten Rotatorenmanschetten-Sehnen zu erreichen. Dazu wird meist ein Schulter-Abduktionspolster (Abspreizkissen) für 4-6 Wochen verwendet. Je nach intraoperativer Situation kann früher oder später mit passiven und aktiven Mobilisationsübungen begonnen werden.

Schulter-Arthroskopie

+ AC Resektion

Bei einer schmerzhaften AC Arthrose kann eine arthroskopische Teilresektion des Akromioklavikulargelenks (AC-Teilresektion) erfolgen. Dabei werden die gereizten Gelenkteile entfernt und geglättet.


Die Nachbehandlung muss individuell angepasst werden. Meist kann jedoch eine frühzeitige passive und aktive Mobilisation erfolgen.

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